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VISKOSE

Viskose ist eine der ältesten Chemiefasern, die vor allem durch ihre vielseitigen Anwendungsbereiche punktet. Als sogenannte Regeneratfaser ist Viskose auch für den Schlafbereich unentbehrlich geworden. Welche Vorteile Viskose hat, wie sie hergestellt wird und warum es falsch ist, Viskose als Kunstfaser zu bezeichnen, erfahren Sie hier.

Was ist Viskose?

Viskose besteht aus regenerierter Cellulose (oder auch Zellulose), wobei die Viskosefaser mittels eines chemischen Verfahrens gewonnen wird. Optisch erinnert Viskose an natürliche Baumwolle. Ihre Griffigkeit erinnert eher an Seide, weshalb Viskose auch als Kunstseide bezeichnet wird und eine günstige Alternativ zu Seide darstellt. Viskose vereint die Vorteile beider Naturfasern. 

Viskose ist weder eine Naturfaser noch eine Chemiefaser. Viskose besteht zwar aus Zellulose, die aus Holz gewonnen wird, allerdings werden die Fäden mit Hilfe von Chemikalien geformt, sodass Viskose eine chemisch hergestellte Faser mit natürlichem Grundstoff ist. Entsprechend ist Viskose genau genommen eine Regeneratfaser. Regeneratfasern sind allgemein gesprochen Fasern, die aus regenerierten natürlichen Rohstoffen über chemische Prozesse hergestellt werden. 

  • angenehmes Hautgefühl, ähnlich dem von Baumwolle
  • weich und bequem
  • hohe Saugfähigkeit: Viskose kann bis zu 25% mehr Feuchtigkeit als Baumwolle aufnehmen 
  • preiswert 
  • leicht zu färben oder zu bedrucken
  • vielseitige Anwendungsbereiche (z.B. in Bekleidung, Hygieneprodukte, Matratzenbezüge, Bettwäsche) 
  • leichte Kombination mit anderen Fasern
  • allergikerfreundlich

Wie wird Viskose hergestellt?

Bei der Herstellung von Viskose wird die Zellulose aus Holzarten wie Buche, Fichte, Tanne oder Eukalyptus gewonnen. Mittels verschiedener Chemikalien wird dieser Zellstoff dann bearbeitet bis eine flüssige, zähe (viskose) Masse entsteht. Die Flüssigkeit wird durch Drüsen in ein Spinnbad gepumpt. Dort entstehen dünne, feste Viskose-Filamente, die dann in einem nächsten Schritt zu einer Faser gesponnen werden. 

Zur Herstellung werden verschiedene Chemikalien wie Natronlauge, Schwefelkohlenstoff und Schwefelsäure herangezogen. Um die Herstellung von Viskose umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten, setzen mittlerweile viele Hersteller auf das sogenannte Lyocell-Verfahren. Statt einer Chemikalie wird N-Methylmorpholin-N-oxid verwendet. Dieses Verfahren ist weniger belastend für die Umwelt.

Wo wird Viskose verwendet?

Viskose wird größtenteils in der Bekleidungsindustrie verwendet. Auch Hygieneprodukte bestehen oft auch Viskose. Aber auch in der Schlafindustrie wird Viskose gerne eingesetzt: Matratzenbezüge, Kissenbezüge und Bettwäsche profitieren von den Vorteilen des Materials.

Viskose ist nicht gleich Visco

Viskose und Visco werden oft synonym verwendet. Während es sich bei Viskose um eine Faser aus Cellulose handelt, ist Visco eine Abkürzung für viscoelastisch. Viscoelastische Matratzen bzw. Visco-Matratzen geben auf Körperwärme nach und passen sich dem Körper an. Diese Anpassung erfolgt mit einer gewissen Zeitverzögerung. Es ist durchaus möglich, dass ein Matratzenbezug aus Viskose für eine Visco-Matratze genutzt wird. Beide Begriffe haben aber im Grunde nichts miteinander zutun.

Pflege von Viskose

Viskose benötigt eine besonders behutsame Pflege. Das Textil läuft schnell in der Waschmaschine ein, wenn die Pflege- und Waschhinweise im Etikett nicht beachtet werden. Bei zu hohen Temperaturen ziehen sich die Fasern zusammen. Beachten Sie daher folgende Hinweise zur Pflege von Viskose: 

  • Nutzen Sie den Fein- oder Schonwachgang
  • Waschen Sie bei maximal 40 Grad
  • Nach dem Waschgang sollten Sie das Textil aus Viskose tropfnass aufhängen
  • Viskose darf nicht in den Trockner
  • Viskose wird am besten feucht gebügelt
  • Für den Bügelvorgang legen Sie idealerweise ein Tuch zwischen Textil und Bügeleisen